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Hochdruck (Holz- und Linoleumdruck)

ali-1.jpgHochdruck funktioniert wie ein Stempel: das, was auf dem Papier weiß bleibt, also das, was nicht  auf dem Abdruck sichtbar sein soll, wird mit einem Hohleisen (eineGutsche) entfernt. Die restliche Oberfläche wird mit einer von Tinte versehenen Walze gerollt. Nur die Teile, die hoch liegen, werden mit Tinte bedeckt. Darauf wird dann das Papier gelegt. Die Darstellung wird mit einem Löffel abgerieben oder unter einer Presse auf das Papier abgedruckt. Das Bild auf dem Abdruck ist immer ein Spiegelbild vom Original.

Die Druckplatte besteht aus Holz oder Linoleum. Holzadern können beim Ausstechen hindern. Daher gilt Linoleum als einfachstes Basismaterial für solche Abdrucke: Kurven lassen sich ziemlich leicht ausstechen. Wenn man mit Holz arbeiten will, dann gilt Birkensperrholz als die beste Wahl. Das ist weicher als zum Beispiel Meranti. Dagegen hat Meranti eine stärkere Zeichnung der Adern, dadurch entsteht eine zusätzliche Dimension im Druck, denn die Holzadern bleiben sichtbar.

foto-hoogdruk-1.jpgBeim Drucken von mehreren Farben braucht man im Prinzip für jede Farbe eine separate Druckform. Eine Variante ist die ’Reduktionstechnik’. In jedem Werk wird alles weggeschnitten, was in dem Abdruck schneeweiß bleiben soll. Der erste Druckgang besteht daraus, dass diese Druckplatte mit einer Tinte, zum Beispiel hellgrau, mehrere Male auf Papier abgedruckt wird. Dabei sollen mehr Abdrucke gemacht werden, als man für die eigentliche Auflage braucht. Der Grund dafür ist, dass es während der folgenden Druckgänge ohne Zweifel Fehldrücke geben wird.

linosnede-ruurd-2.jpgVor dem nächsten Druckgang wir aus der Druckform nur das weggestochen, was im endgültigen Abdruck hellgrau bleibt. Die Papiere vom ersten Druckgang, also mit der hellgrauen Schicht, werden noch einmal gedruckt, mit einer anderen Farbe. Auf diese Weise kann man mehrere Schichten über einander drucken. Immer wird die nächste Schicht alles mit der aktuellen Farbe versehen, mit Ausnahme der Teile, die seit dem vorigen Druck weggestochen wurden. Die Qualität der verwendeten Tinte bestimmt die mögliche Anzahl der Schichten.

Abbildungen von oben nach unten:

1. Linoleumschneiden; Ali Martens - Van Laar, Kursteilnehmerin Almere

2. Linoleumgutsche mit Tintewaltze

3. Linoleumschnitt mittels Reduktionstechnik von Ruurd Jellema, Kursteilnehmer Almere

© 2024 Else van Luin